Judo Randoriturnier in Elze

20. 03. 2024

Elzer Judoka mit neuem Wettkampfmodell erfolgreich

Fast 140 Judoka kommen zur Premiere des Elzer Randoriturniers

 

Dass die Elzer Judoka immer wieder für neue Ideen gut sind, bewiesen sie einmal mehr mit der Ausrichtung eines völlig neuen Wettkampfmodells. Auslöser für dieser Überlegungen war die Beobachtung, dass die Anzahl der wettkampfwilligen Judoka in der Region und auch darüber hinaus stetig abnehmend ist. Dafür gibt es sicherlich verschiedenste Gründe, jedoch wird vielfach genannt, dass die Einstiegsmöglichkeiten oft nicht so sind, dass sich gerade die Kinder dorthin trauen, die mehr Zuspruch brauchen. Eingeladen zum 1. Elzer Randori-Turnier wurden daher wettkampfunerfahrene Kinder sowie die, deren erster Wettkampf noch bevor steht oder auch die, die sich jedes Mal nur schwer oder gar nicht überzeugen lassen, an einem Wettkampf teilzunehmen. 

 

Was bedeutet „Randori-Turnier“? Zunächst einmal ist ein Randori ein Übungskampf. Dies machen Judo-Kinder in jedem Training, um wettkampfnah ihre erlernten Techniken auszuprobieren. Bei diesem Turnier nach „Elzer Modell“ wurden acht kleine Mattenflächen ausgelegt. Jedes Kind sucht sich selbständig einen Randori-Partner. Nach jedem Randori gibt es einen Stempel auf einer Karte. 

 

Mit dieser Idee hatten die MTV-Judoka offensichtlich einen Nerv getroffen. Mit rund 140 Meldungen aus dem Bezirk Hannover übertrafen die Meldezahlen alles Erwartbare. Damit die Judoka und ihre Familien den Tag planen konnten und die jeweilige Verweilzeit in der Halle überschaubar blieb, wurden die Judoka in drei, nach Altersklassen und Gewicht aufgeteilte Gruppen eingeteilt. Nach einer gemeinsamen Erwärmung und kurzer Erklärung der Regeln ging es „zur Sache“. Hierbei konnte jeder Judoka selbst entscheiden, wie viele Randori er oder sie absolvieren wollte und konnte. Nach jedem Kampf konnte sich ein Stempel auf der persönlichen Stempelkarte abgeholt und anschließend ein neuer Partner gesucht werden. Die zahlreichen Elzer Helfer stempelten nicht nur die Karten, sondern halfen den Kindern auch bei der Partnersuche. Lief dies gerade bei den Kleineren noch zögerlich, wurden doch alle Kids immer mutiger, sich selbständig Partner zu suchen, die nicht aus dem Heimatverein kamen.

 

Besonders war bei dieser Veranstaltung auch, dass es keine Kampfrichter und damit auch keine Bewertungen gab. So standen die Kids immer wieder schnell auf, nachdem die einmal gefallen waren, um sich motiviert neu auszuprobieren. Zudem waren auch die Trainer aufgefordert, nicht hereinzurufen, sondern eventuelle Tipps in die jeweilige Pause zu verlegen. So entstand eine ruhige Atmosphäre für die Wettkampfanfänger, die sich allesamt immer wieder mit einem Strahlen auf dem Gesicht in ein neues Randori stürzten. Gerade bei den Jüngeren war die Sammlung der Stempel von großer Bedeutung. So absolvierte jedes Kind zahlreiche Randori und auch die Trainer hatten die Chance, ihre Judoka in einer wettkampfnahen Situation einmal beobachten zu können.

Am Ende gab es für jeden Teilnehmenden eine Erinnerungsmedaille sowie eine Urkunde, auf der die Anzahl der absolvierten Randori individuell notiert wurde.

 

Die Resonanz von Eltern, Trainern und Vereinsvertretern war durchweg sehr positiv, der Wunsch nach einer Wiederholung wurde vielfach geäußert. Noch schöner als das Lob war für die MTVer aber, dass auch aus den eigenen Reihen sehr viele Sportler der Altersklassen U9 bis U13 an den Start gingen und höchst motiviert Randori absolvierten.

Dies waren in der U9: Jonathan Bahls, Ole Fock, Caio Gärtner, Jannis Hurnaus, Theo Musil, Leo Ortkraß und Jesper Reiners; in der U11: Noah Bornemann, Mailo Draugelates, Anton Kapschak, Joona Nölting, Max Ortkraß, Noah Schreter, Luise Stolzenburg, Delorian Wansiedler; in der U13: Ali Askar, Omar Askar, Yusra Askar, Moritz Bornemann, Emma Lambrecht, Luis Rutz und David Slishanov.

 

 Gruppe 2 U11 

 

 Gruppe 3 U13 

 

Bild zur Meldung: Gruppe 1 U9