Judo Nachwuchsturnier

Judo-Turnier mit olympischem Flair

MTVer richten zweites, Corona-konformes Turnier für den Nachwuchs aus/

Top-Judoka Giovanna Scoccimarro überrascht Kids

Nach dem die Elzer Judoka nach ihrer Erstauflage eines Corona-konformen Turniers im Herbst so positive Resonanz ziehen konnten, wurde direkt die Planung für ein zweites in Angriff genommen. Die Einführung der 2G+-Regel führte zu einer deutlichen Nachschärfung des Hygienekonzeptes, hielt die Verantwortlichen aber nicht davon ab, dieses Turnier für die jüngsten Judoka möglich zu machen. Jedes strahlende Kindergesicht war der Lohn dafür.

Eingeladen wurden wieder vier andere Vereine, die aber zum Teil aufgrund von Hallenschließungen den Betrieb bereits einstellen mussten und daher auf einen Start verzichteten. Einzig die Judoka aus Hohenbostel traten mit einer Delegation den Weg nach Elze an, sodass das Teilnehmerfeld überschaubar war. Dies tat aber der großen Motivation der Nachwuchs-Sportler keinen Abbruch, um jeden Punkt auch in internen Duellen zu kämpfen.

Nach der Anmeldung wurden die Teilnehmer „Wettkampfgruppen“ zugeordnet und Zeitkorridore festgelegt, um die Personenzahl in der Halle so klein wie möglich zu halten. Die Kinder mussten sich morgens im häuslichen Umfeld, so wie auch für den Schulbetrieb, durch ihre Eltern testen lassen und diesen Nachweis mitbringen. Pro Teilnehmer war eine Begleitung pro Kind zugelassen, für die die 2G+-Regel galt, ebenso natürlich wie für das Helfer-Team des MTV. Viele brachten einen Testnachweis aus einem Testzentrum, allen anderen wurde die Möglichkeit gegeben, sich vor Zutritt zur Wettkampfhalle unter Aufsicht selbst zu testen. Diese und auch alle anderen Regeln wurden vollkommen diszipliniert eingehalten.

Die MTV-Judoka konnten selbst 25 Sportler aus den Altersklassen U10, U12 und U15 an den Start schicken. In der U10 feierten dabei Lene Tölk und in der U15 Till Klapproth ihr Wettkampfdebüt.

An diesem Tag trotz guter Ansätze und enger Duelle noch keinen Kampf für sich entscheiden konnten in der U10 Lene Tölk und Sherin Hage (beide Platz 4), in der U12 Johanna Meyer (Platz 4), Lasse Zumpe (Platz 3), Anna Bürkner und Celina Sänger (beide Platz 2) und in der U15 Till Klapproth (Platz 3). In ihren Viererpools konnten bereits Nelia Foth und Melina Schindler in der U10 sowie Nia Gattermann in der U12 einen Sieg erreichen und sich die Bronzemedaille sichern. Mit der ausgeglichenen Bilanz von einem Sieg und einer Niederlage erreichten Jannis Büssel (U10), Melia Raudies (U12) und Jasmina Strumpen (U15) Rang 2. Zweimal durchsetzen und nur eine Niederlage in Kauf nehmen mussten an diesem Tag Friederike Matthies, Jona Zumpe, Janine Brückner (alle U10) und Jannes Wegener (U12). Sie erreichten somit ebenfalls die Silbermedaille. Perfekt lief alles für Bjarne Schreeck, Titus Wiedersatz (beide U10), Emma Bartels, Kim Bollermann, Sarah Holzhausen, Felix Köhn (alle U12), Lana Gaide und Johann Lampe-Dreyer (beide U15). Sie kamen ausschließlich als Sieger ihrer Kämpfe von der Matte und durften sich über die Goldmedaille freuen.

Neben dem sportlichen Teil hatten die Elzer Verantwortlichen aber auch ansonsten groß „aufgefahren“: Die Halle war weihnachtlich geschmückt und auch die Helfer ließen mit Verkleidungen festliche Stimmung aufkommen. Auch ein besonderer Elzer Gast war sich nicht zu schade und streifte sich kurzerhand das Weihnachtsmann-Kostüm über: Dies war keine Geringere als Giovanna Scoccimarro vom MTV Vorsfelde. Bei den Olympischen Spielen in Tokio konnte sie in der Gewichtsklasse bis 70 kg nach einem knappen Kampf um Bronze im Einzel den starken Platz erkämpfen, erreichte im Team dann aber die ersehnte Bronzemedaille.  Diese Medaille hatte sie auch nach Elze mitgebracht und stand für jedes Kind für Autogramme und persönliche Erinnerungsfotos bereit – eine Top-Judoka aus Niedersachsen, die einfach auf dem Boden geblieben ist und an diesem Tag mindestens genau so viel Spaß hatte wie die Nachwuchs-Kämpfer.

Die Elzer Judoka blicken auf ein tolles Turnier zurück und freuen sich auf 2022, wenn – unter den nun „geübten Umständen“ vielleicht auch wieder Wettkämpfe mit mehr Teilnehmern möglich sind. Sie haben gezeigt, dass dies unter Einhaltung aller Regeln möglich ist.