Präventionskonzept: MTV Elze absolviert weitere Bausteine

06. 10. 2020

Gemeinsame Arbeit mit Kreissportbund und Kinderschutzbund geht weiter: Risikoanalyse und Ausbildung einer Vertrauensperson

 

Bereits auf der Jahreshauptversammlung 2019 hatte der Vorstand des MTV Elze bekannt gege­ben, dass sich der Elzer Großverein mit einem Präventions- und Schutzkonzept für seine Mitglie­der stark machen möchte. In einem Auftakttermin mit dem Landessportbund (LSB) Anfang 2019 wurde der Vorstand ausführlich über die Themen „sexualisierte Gewalt“, „Grenzverletzungen“ und eben auch die Erstellung eines Präventions- und Schutzkonzeptes aufgeklärt – mit der Folge, dass der Vorstand den Entschluss fasste, ein solches Konzept für den MTV zu entwickeln. Denn: Der MTV Elze soll für alle seine Sportler einen sicheren Rahmen bieten, in dem jegliche Form vorn Grenzverletzungen und sexualisierter Gewalt keinen Platz finden.

 

Der MTV Elze ist damit Teil des Projektes des LSB Niedersachsen, seiner Sportjugend und seiner Sportbünde und -jugenden unter dem Titel „AUSGEZEICHNET. Verein(t) zum Schutz vor sexualisierter Gewalt“. Für die Entwicklung des Schutzkonzeptes stellt der Kreissportbund (KSB) den Vereinen ein sog. „Tandem“ zur Seite; dieses besteht im Falle des KSB Hildesheim aus einem eigenen Mitarbeiter für Vereinsentwicklung sowie einer Mitarbeiterin des hiesigen Kinderschutzbundes. Zahlreiche Bausteine sind auf dem Weg zu einem fertigen Konzept zu absolvieren. Nachdem im Herbst 2019 bereits eine Vielzahl von MTV-Übungsleitern und -Betreuern an der angebotenen Schulung teilgenommen hatte, geriet der Projektverlauf Anfang 2020 durch die Corona-Pandemie ins Stocken. Seit Juli hat der MTV mit dem Projekt nun aber wieder Fahrt aufgenommen – und seither ist einiges passiert. Noch vor den Sommerferien traf sich der erweiterte Vorstand mit dem „Tandem“ in einem Online-Meeting und besprach den nun anstehenden nächsten Schritt der Risikoanalyse für den Verein. Der dazugehörige Analysebogen, in dem u.a. Fragen zur Personalpolitik, zu Leitungsstrukturen, den Umgang mit Nähe und Distanz oder vorhandenen Schutzfaktoren gestellt wurden, wurde über den Sommer hinweg bearbeitet. Anfang Oktober traf sich der Vorstand nun wieder „live“ mit dem „Tandem“, um die Erkenntnisse aus der Risikoanalyse zu erörtern. So wurde zwar eine gute Basis festgestellt, aber auch Themen herausgearbeitet, derer sich der MTV bei der Entwicklung eines Handlungsleitfadens, eines Regelkatalogs sowie eines Ehrenkodizes für alle Übungsleiter annehmen möchte.

 

Aber nicht nur den Baustein der „Risikoanalyse“ konnten die MTVer erfolgreich bearbeiten: Auch eine potentielle Vertrauensperson aus den eigenen Reihen konnte schnell gefunden werden, womit sich manch anderer Verein schwertut. Bereits Ende August absolvierte Annika Hurnaus das Basisseminar und stellt sich nach Finalisierung des Konzeptes als Ansprechpartnerin für alle Mitglieder als Ansprechperson zur Verfügung. Bereits ein weiterer MTVer hat inzwischen Interesse bekundet und wird sich Anfang 2021 in die Ausbildung begeben.

 

Im nächsten Schritt werden jetzt wieder die Übungsleiter eingebunden, mit denen gemeinsam an einem Leitfaden und Regelkatalog gearbeitet werden soll. Der MTV ist somit auf einem guten Weg und stolz darauf, sich in nicht all zu ferner Zukunft ein Präventionskonzept geben und dieses dann mit seinen Mitgliedern auch leben zu können.

 

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